Zeitaufwand: ca. 5 Stunden (zzgl. Ruhezeit über Nacht)
Küchenutensilien: Pfanne, Topf, Küchengarn, Messer
Zutaten für eine Chashu-Rolle:
- ca. 750 g Schweinebauch mit Schwarte am Stück
- 2 Zwiebeln (♦)
- 5 Frühlingszwiebeln (♦)
- 6 Knoblauchzehen (♡)
- ca. 3 cm Stück Ingwer (♡)
- 250 ml Wasser (♠)
- 100 ml Sake (♠)
- 100 ml Mirin (♠)
- 200 ml Sojasauce (♠)
- 50 g Zucker (♠)
Du bist unsicher, woher du die Zutaten bekommst? Hier habe ich einen Einkaufsführer mit Links.
Rezept
Step by Step
- Zuerst den Schweinebauch mit der Hautseite nach außen aufrollen und mit Küchengarn fixieren.
- Nun das Gemüse (♦) grob schneiden. Die Zutaten (♡) werden geschält und gehackt.
- Danach den aufgerollten Schweinebauch von allen Seiten kurz anbraten bis er leicht gebräunt ist. Eventuell nochmal neu mit Garn fixieren.
- Die Zutaten (♠) mit dem Gemüse in einen Top geben und zum Kochen bringen.
- Anschließend die Hitze runterdrehen, den Schweinebauch hineinlegen und das Ganze unter gelegentlichem Drehen des Fleisches ca. 4 Stunden bei niedriger Hitze leicht simmern lassen.
- Nach der Kochzeit lassen wir das Fleisch abkühlen und sieben den Sud durch.
- Das abgekühlte Fleisch nun in einem geeigneten Gefäß mit dem Sud über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. TIPP: Den übrig gebliebenen Sud würde ich euch empfehlen einzufrieren oder für Ajitama zu verwenden.
- Das fertige Fleisch in dünne Scheiben schneiden, nach Wunsch aufwärmen und als Topping verwenden.
Auch der Sud, der nach dem Marinieren über Nacht übrig ist können wir einfrieren. Oder auch als Würze (Tare) zu unseren Ramen dazu geben. - Auch die Chashu Scheiben können super eingefrohren werden.
Itadakimasu!
Chashu – Der Star unter den Ramen-Toppings
Wenn du schon einmal in einem authentischen Ramen-Restaurant gegessen hast oder dich durch Anime-Szenen voller dampfender Nudelsuppen inspirieren ließ, ist dir bestimmt das zarte, marinierte Fleisch aufgefallen, das kunstvoll auf der Suppe thront. Dieses köstliche Highlight heißt Chashu (チャーシュー) und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der japanischen Küche. Doch Chashu ist weit mehr als nur ein Beilage – es ist ein Gericht, das von Geschichte, Vielfalt und Perfektion geprägt ist.
In diesem Artikel werfen wir einen tieferen Blick auf die kulturelle Bedeutung von Chashu, seine Ursprünge und die faszinierenden Variationen, die es gibt. Egal ob du ein eingefleischter Ramen-Fan bist oder dich einfach für japanisch Kochen interessierst, hier findest du alles, was du über dieses ikonische Gericht wissen solltest.
Was ist Chashu?
Chashu ist eine japanische Interpretation des chinesischen „Char Siu“ (烤肉), einer gegrillten Schweinefleisch-Spezialität. Anders als sein chinesisches Pendant wird das japanische Chashu jedoch nicht gegrillt, sondern langsam in einer würzigen Marinade aus Sojasauce, Sake, Mirin, Zucker und weiteren Gewürzen geschmort. Das Ergebnis ist ein unglaublich zartes Fleisch, das auf der Zunge zergeht und jedem Ramen-Gericht eine extra Portion Umami verleiht.
Die kulturelle Bedeutung von Chashu
In der japanischen Küche spielt Chashu eine zentrale Rolle. Es ist nicht nur ein Symbol für die Perfektion der Zubereitung, sondern auch ein Ausdruck von Hingabe und Geduld. Die Zubereitung von Chashu erfordert Zeit und Sorgfalt, was in der japanischen Kochkunst sehr geschätzt wird. Das Gericht steht für den Respekt vor hochwertigen Zutaten und die Kunst, das Beste aus ihnen herauszuholen.
Besonders in der Welt der Ramen wird Chashu als das ultimative Topping angesehen. Es ist eine Art Qualitätssiegel für Ramen-Restaurants, da die Konsistenz und der Geschmack des Chashu viel über die Fähigkeiten des Kochs verraten. Ein gutes Chashu kann ein einfaches Gericht in ein unvergessliches Geschmackserlebnis verwandeln.
Chashu und Anime: Ein kulinarisches Match
Wenn du ein Anime-Fan bist, hast du Chashu sicherlich schon oft gesehen. In Serien wie „Naruto“ oder „Shokugeki no Soma“ („Food Wars!“) wird Chashu immer wieder als Highlight der Ramen-Kultur dargestellt. Es ist nicht nur ein optischer Blickfang, sondern auch ein Symbol für Genuss und kulinarische Perfektion. Besonders in „Shokugeki no Soma“ wird oft betont, wie wichtig die Balance zwischen den Zutaten und die richtige Zubereitung sind, um das perfekte Chashu zu kreieren.
Die Ursprünge von Chashu
Chashu hat seine Wurzeln in der chinesischen Küche, doch die japanische Version hat sich im Laufe der Zeit zu einem eigenständigen Gericht entwickelt. Während Char Siu in der Regel gegrillt wird, bevorzugen japanische Köche die sanftere Methode des Schmoren—eine Technik, die das Fleisch unglaublich zart macht und ihm die Möglichkeit gibt, die Aromen der Marinade vollständig aufzunehmen. Diese Anpassung zeigt, wie kreativ und vielseitig die japanische Küche sein kann.
Verschiedene Variationen von Chashu
Obwohl das klassische Chashu aus Schweinebauch zubereitet wird, gibt es viele Variationen, die von Region zu Region und sogar von Restaurant zu Restaurant variieren. Hier sind einige der spannendsten Varianten:
1. Schweineschulter oder Schweinenacken
Für eine fettärmere Version verwenden einige Restaurants Schweineschulter oder Schweinenacken. Diese Stücke haben weniger Fett, behalten aber dennoch ihre Zartheit, wenn sie richtig geschmort werden. Diese Version ist besonders bei Menschen beliebt, die ein leichteres Ramen-Erlebnis bevorzugen.
2. Hähnchen-Chashu
In einigen modernen Interpretationen wird Hähnchen anstelle von Schweinefleisch verwendet. Hähnchen-Chashu ist eine großartige Option für diejenigen, die eine kalorienbewusstere oder halal-freundliche Alternative suchen. Es hat einen milderen Geschmack, der perfekt zu leichten Ramen-Brühen wie Shio-Ramen passt.
3. Veganes Chashu
Ja, du hast richtig gelesen! In der Welt des modernen japanischen Kochens gibt es sogar vegane Chashu-Optionen. Diese werden oft aus Seitan, Tofu oder sogar Auberginen hergestellt und mit einer ähnlichen Marinade wie das Original zubereitet. Obwohl es kein Fleisch ist, bietet veganes Chashu eine erstaunliche Textur und einen tiefen Geschmack.
4. Gegrilltes Chashu
Einige Restaurants bieten eine Variante an, bei der das geschmorte Chashu nachträglich leicht gegrillt wird, um ihm eine rauchige Note und eine leicht knusprige Textur zu verleihen. Diese Version ist besonders in Izakayas (japanischen Kneipen) beliebt, wo sie oft als eigenständiges Gericht serviert wird.
Chashu außerhalb von Ramen
Obwohl Chashu meist als Ramen-Topping bekannt ist, hat es sich längst seinen Platz in anderen Gerichten erobert. Hier sind einige Beispiele, wie Chashu in der japanischen Küche verwendet wird:
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Chashu-Don: Eine Schüssel Reis, belegt mit Scheiben von Chashu und garniert mit Frühlingszwiebeln und einem weichgekochten Ei.
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Chashu-Salat: In feine Streifen geschnittenes Chashu wird mit knackigem Gemüse und einem Sesamdressing serviert.
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Chashu-Sandwich: Eine Fusion aus japanischer und westlicher Küche, bei der Chashu in einem weichen Brioche-Brötchen mit japanischer Mayonnaise und eingelegtem Gemüse serviert wird.
Die Magie von Chashu zu Hause erleben
Wenn du dich für japanisch Kochen interessierst, ist Chashu ein Muss, das du unbedingt ausprobieren solltest. Die Herstellung mag etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ergebnis ist jede Minute wert. Egal ob klassisch, mit Hähnchen oder vegan—Chashu bietet unendlich viele Möglichkeiten, deiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
Chashu ist mehr als nur eine Beilage; es ist ein Gericht, das die Essenz der japanischen Küche einfängt. Ob in einer dampfenden Schüssel Ramen oder als eigenständiger Snack—Chashu bringt immer einen Hauch von Raffinesse und Tradition auf deinen Teller. Welche Variante würdest du gerne probieren? Lass es mich wissen—ich bin gespannt auf deine Ideen!
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