Zeitaufwand: ca. 25–30Minuten (zzgl. Ruhezeit 1–2 Stunden)
Küchenutensilien: 2 Schüsseln, Backblech oder Pizzastein
Zutaten für 6-8 Brote
- 2 Tassen Mehl ca. 300 g (◎)
- ½ Tasse Joghurt ca. 100 g
- ½ Tasse warmes Wasser ca. 100 ml (★)
- 1 TL Zucker (★)
- ½ Hefewürfel frisch oder 7 g Trockenhefe (★)
- ½ TL Salz (◎)
- ½ TL Backpulver (◎)
- ¼ TL Natron (◎)
- 2 EL Öl oder Ghee (Ghee ist nicht vegetarisch!)
- Koriander, Knoblauch (optional dem Teig dazu geben)
Rezept
Step by Step
- In einer kleinen Schüssel die Zutaten (★) vermischen. Etwa 5–10 Minuten ruhen lassen um die Hefe zu aktivieren.
- In einer weiteren Schüssel die trockenen Zutaten (◎) vermischen.
- Den Joghurt und die schaumig gewordene Hefemischung zu den trockenen Zutaten hinzufügen und ebenfalls gut vermischen.
- Den Teig durch Zugabe von Wasser nach und nach zu einem weichen, aber nicht klebrigen Teig kneten.
- Öl oder Ghee hinzufügen und den Teig für weitere 5–6 Minuten kneten, bis er glatt ist.
- Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 bis 2 Stunden ruhen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
- Nach dem Aufgehen den Teig leicht zusammendrücken, um die Luft herauszulassen und 6–8 Kugeln formen.
- Jede Kugel mit einem
Nudelholz zu einer 0,5 cm dicken ovalen Form ausrollen. - Den Ofen auf 250°C vorheizen und ein Backblech oder einen Pizzastein darin erhitzen.
- Das ausgerollte Naan auf das heiße Blech oder den Pizzastein legen und etwa 1–2 Minuten von jeder Seite backen, bis es sich aufbläht und goldene Flecken hat.
Itadakimasu!
Naan – Ein Brot, das die Welt verbindet
Wenn es um Naan geht, denken die meisten von uns sofort an dieses fluffige, warme Brot, das perfekt zu einem würzigen Curry oder einem erfrischenden Dip passt. Doch was viele vielleicht nicht wissen: Naan hat eine lange, spannende Geschichte und wird in so vielen Variationen auf der ganzen Welt genossen, dass es eigentlich viel mehr ist als nur eine Beilage.
In diesem Artikel tauchen wir in die kulturellen Wurzeln dieses Brotes ein, werfen einen Blick auf seine Reise durch die Jahrhunderte und schauen uns an, wie unterschiedlich Naan in verschiedenen Teilen der Welt zubereitet und genossen wird.
Woher kommt Naan eigentlich?
Ursprünglich stammt Naan aus Südasien, genauer gesagt aus dem heutigen Indien und Pakistan. Die Geschichte des Brotes reicht allerdings viel weiter zurück und ist tief mit der Geschichte der zentralasiatischen Nomadenvölker und dem Handel entlang der Seidenstraße verwoben. Historiker vermuten, dass eine frühe Form von Naan bereits im antiken Persien gegessen wurde, bevor es seinen Weg nach Indien fand.
Damals wie heute ist Naan mehr als nur ein einfaches Brot – es ist ein fester Bestandteil der Esskultur und wird bei vielen traditionellen Gerichten serviert. Sein Name leitet sich vom persischen Wort „نان“ (nān) ab, was ganz einfach „Brot“ bedeutet. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist die Art und Weise, wie es in einem Tandoor, einem traditionellen Lehmofen, gebacken wird. Dieser einzigartige Ofen verleiht dem Brot seine typische Textur – außen knusprig, innen weich.
Die Vielfalt von Naan: Mehr als nur eine Beilage
Garlic Naan, Butter Naan, Cheese Naan… die Liste der Variationen scheint endlos zu sein! Was als einfaches Fladenbrot begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einer wahren Kunstform entwickelt. Jedes Land, jede Region und jede Familie hat ihre eigene Art, Naan zuzubereiten und zu verfeinern.
1. Naan in Indien
In Indien wird Naan oft als Begleiter zu Currys, Dals und sogar Grillgerichten wie Tandoori Chicken serviert. Besonders beliebt ist hier das Butter Naan, bei dem das Brot nach dem Backen großzügig mit geschmolzener Butter bestrichen wird. Ein weiteres Highlight ist das Peshwari Naan, das mit einer süßen Füllung aus Kokosnuss, Mandeln und Rosinen daherkommt – die perfekte Ergänzung zu einem würzigen Curry!
2. Naan in Pakistan
In Pakistan ist Naan ebenfalls weit verbreitet und wird oft zum Frühstück mit einem einfachen Chai-Tee genossen. Hier gibt es das Keema Naan, eine herzhafte Variante, die mit gewürztem Hackfleisch gefüllt ist. Perfekt für alle, die ein bisschen mehr Biss im Brot haben wollen!
3. Naan in Afghanistan
Eine vielleicht weniger bekannte, aber genauso köstliche Variante kommt aus Afghanistan. Hier wird Naan oft etwas dünner gebacken und hat eine leicht süßliche Note. Es wird häufig mit Joghurtsaucen oder Kichererbsengerichten kombiniert.
4. Naan in der westlichen Welt
In westlichen Ländern hat Naan mittlerweile auch seinen Platz in den Herzen vieler Feinschmecker gefunden. In vielen Supermärkten kannst du Naan in verschiedensten Ausführungen kaufen – ob frisch, tiefgefroren oder sogar glutenfrei. Besonders beliebt ist hier das Cheese Naan, das vor allem in Europa und Nordamerika zu einem kleinen Star geworden ist. Die Kombination von geschmolzenem Käse im Inneren des Brotes ist einfach unwiderstehlich!
Naan und seine globalen Cousins
Interessanterweise hat Naan viele Verwandte auf der ganzen Welt, die auf den ersten Blick ähnlich aussehen, aber doch ihre eigenen, besonderen Merkmale haben.
1. Fladenbrot (Pita)
Pita ist vielleicht der bekannteste „Cousin“ von Naan. Es stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird ähnlich wie Naan in einem heißen Ofen gebacken. Pita hat jedoch oft eine Tasche in der Mitte, die sich perfekt füllen lässt – sei es mit Falafel, Hummus oder gegrilltem Fleisch.
2. Lavash
Dieses dünne Fladenbrot stammt aus Armenien und dem Kaukasus und wird oft zu Grillgerichten oder als Wrap verwendet. Im Gegensatz zu Naan wird Lavash meist ohne Hefe hergestellt, was ihm seine dünne und knusprige Konsistenz verleiht.
3. Tortilla
Die mexikanische Tortilla ist ein weiteres Beispiel für ein ähnliches Brot, das weltweit beliebt ist. Während Naan normalerweise aus Weizenmehl hergestellt wird, basieren Tortillas traditionell auf Maismehl. Dennoch teilen beide Brotsorten eine lange Geschichte und werden in ihren jeweiligen Kulturen in einer Vielzahl von Gerichten verwendet.
Naan als kultureller Botschafter
Essen verbindet Menschen. Das gilt auch für Naan. Es ist nicht nur ein Brot, sondern ein Symbol für Gastfreundschaft und Gemeinschaft. In Indien und Pakistan ist es üblich, dass Brot wie Naan bei einem gemeinsamen Essen in die Mitte des Tisches gelegt wird, wo es jeder mit den Händen teilt. Diese Geste des Teilens ist tief in der Kultur verwurzelt und symbolisiert den Austausch von Freundschaft und Respekt.
In Afghanistan beispielsweise wird ein Essen selten ohne Brot serviert. Naan wird hier als Grundlage jedes Mahls betrachtet, und ohne Brot fühlt sich das Essen unvollständig an. Die Bedeutung von Naan geht also weit über den Geschmack hinaus – es ist ein wichtiger Teil des sozialen Lebens und der kulturellen Identität.
Vegetarisch, vegan oder glutenfrei? Kein Problem!
Was viele nicht wissen: Naan ist unglaublich vielseitig und kann problemlos an verschiedene Ernährungsbedürfnisse angepasst werden. Hast du schon mal veganes Naan probiert? Indem man den Joghurt durch eine pflanzliche Alternative ersetzt und Butter durch Margarine austauscht, bekommt man im Handumdrehen ein veganes Brot, das genauso fluffig ist wie das Original.
Und für diejenigen, die eine glutenfreie Ernährung bevorzugen, gibt es mittlerweile viele Rezepte und Produkte, die das klassische Weizenmehl durch glutenfreie Mehle ersetzen. Auch wenn das Endprodukt vielleicht nicht ganz wie traditionelles Naan schmeckt, kommen Liebhaber von Fladenbroten dennoch auf ihre Kosten.
Warum ist Naan so beliebt?
Vielleicht fragst du dich: Warum ist Naan so beliebt? Die Antwort liegt in seiner Vielseitigkeit und seinem einfachen, aber doch komplexen Geschmack. Es ist ein Brot, das sich jeder Gelegenheit anpasst. Ob du es zu einem würzigen Curry, als Basis für einen Wrap oder sogar solo mit etwas Butter und Kräutern genießt – Naan passt immer.
Es ist außerdem ein Brot, das weltweit immer mehr Anerkennung findet, weil es nicht nur in der traditionellen Küche eine Rolle spielt, sondern auch in modernen Rezepten. Stell dir vor: Ein Naan-Sandwich mit gegrilltem Gemüse und einer würzigen Soße – das klingt doch ziemlich verlockend, oder?
Fazit: Naan – mehr als nur Brot
Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen: Naan ist viel mehr als nur ein einfaches Brot. Es ist ein Symbol für kulturelle Vielfalt, Gemeinschaft und die Liebe zum Essen. Egal, ob du es als Beilage zu einem traditionellen Gericht genießt oder eine moderne Interpretation wagst – Naan wird dich immer begeistern.
Falls du also das nächste Mal im Supermarkt vor dem Regal stehst und dich fragst, was du heute essen sollst, greif doch einfach mal zu Naan. Ich verspreche dir: Es wird ein Genuss!
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